Wahlprogramm der Partei für Gesundheitsforschung für die Landtagswahl in Schleswig-Holstein 2022

Die Partei für Gesundheitsforschung setzt sich für die schnellere Entwicklung wirksamer Medizin gegen Alterskrankheiten ein. Ein gesundes Altern soll unsere Sozialsysteme langfristig entlasten. Durch zusätzliche Investitionen in die Forschung möchten wir unsere Wettbewerbsfähigkeit erhöhen, hochwertige Arbeitsplätze schaffen und länger gesund bleiben.

Die Partei für Gesundheitsforschung befasst sich nur mit diesem einen Thema und möchte die Gesundheitsforschung verstärkt in Gesellschaft und Politik verankern.

Erläuterung:

Mit dem Alter kommen Erfahrungen, aber auch Erscheinungen wie Muskelschwäche, Gebrechlichkeit, oder eine langwierige Erholung von in jüngeren Jahren leicht überstandenen Verletzungen. Viele Erkrankungen erwarten wir fast schon bei älteren Menschen, wir nennen sie deswegen Volkskrankheiten, wie zum Beispiel Diabetes, Krebs, Alzheimer, Schlaganfall, Herzinfarkt, Erkrankungen der Netzhaut, Arthrose, Osteoporose oder Parkinson. Die Partei für Gesundheitsforschung setzt sich dafür ein, die Forschung zur Bekämpfung und Verhinderung von Erkrankungen des Alters zu beschleunigen.  

Mit den aktuellen wissenschaftlichen und technologischen Fortschritten haben wir  gute Chancen, in naher Zukunft wirksame Medizin gegen Alterskrankheiten zu entwickeln, die nicht nur heilt, sondern auch die Entstehung dieser einschränkenden und lebensverkürzenden Erkrankungen verhindert. Damit könnten Menschen im Alter körperlich und geistig gesund leben, bis ins hohe Alter aktiv sein und ihre Erfahrungen an die folgenden Generationen weitergeben.

Um im Labor gezielt Therapien zu entwickeln und klinische Studien durchführen zu können, wird eine große Anzahl von molekularen Daten von vielen Tausenden Probanden und ihren vielen unterschiedlichen Alterserscheinungen benötigt. Aufgrund der notwendigen langfristigen Begleitung der Patienten und der vielen Beteiligten mit sich ergänzender Expertise bis zur Herstellung der Medikamente ist die Gesundheitsforschung auch eine politische Aufgabe.

Eine Vielzahl von Gesetzen verhindern z. B. durch befristete Arbeitsverträge im wissenschaftlichen Mittelbau die nötige Kontinuität von Forschungsteams. Dies betrifft insbesondere Langzeitstudien und Grundlagenforschung, die in der Alternsforschung wichtig sind. Komplexe, themenübergreifende Betrachtungsweisen, wie wir sie fordern, sind durch diese Rahmenbedingungen erschwert. Wir wollen in eigenständigen Forschungsinstituten zur Alternsforschung auch langfristige Projekte ermöglichen

Erscheinungen des Alterns zeigen sich nur langsam. Daher ist es derzeit noch ein sehr langer Prozess bis die Therapien schließlich außerhalb klinischer Studien verfügbar werden. Die Partei für Gesundheitsforschung möchte neue innovative Forschungsansätze fördern und die Entwicklung von Medikamenten beschleunigen, um die Behandlung und Prävention von Alterserkrankungen zu verbessern

Da alle Menschen direkt oder indirekt von Alterskrankheiten betroffen sind, werden auch alle von einer beschleunigten Entwicklung dieser zukünftigen Medizin profitieren, und das nicht erst im Alter. Wenn bspw. neue Methoden für eine verbesserte Heilung von Knochenbrüchen im Alter entwickelt werden, so besteht eine gute Chance, dass ein solches Verfahren bei einem jungen Patienten die Heilung ebenfalls beschleunigt. 

Private Investitionen fließen überwiegend in den USA bereits in Projekte zur Verzögerung und “Reparatur” von Alterserscheinungen und dadurch auch von Krankheiten. Diese Forschungsrichtung soll vermehrt auch in Deutschland etabliert werden, denn je mehr daran geforscht wird, desto schneller wird wirksame Medizin gegen Alterserkrankungen entwickelt. Diese Medizin soll dann jedem zur Verfügung stehen.

Aus unserer Sicht ist es sehr wichtig, die Entwicklung wirksamer Medizin gegen Alterskrankheiten durch wesentlich mehr staatliche Investitionen erheblich zu beschleunigen.

Die zusätzlichen Investitionen sollen in den Bau und Betrieb neuer staatlicher Forschungseinrichtungen fließen. Als Standort bietet sich das Forschungszentrum Borstel an. Dessen Lungenfachklinik wurde im vergangenen Jahr geschlossen. Die Ansiedlung von jungen Betrieben in Schleswig-Holstein zur beschleunigten Umsetzung von Forschungsergebnissen möchten wir unterstützen. Die entsprechenden Fachbereiche an Universitäten sollen gestärkt, kommunale Kliniken erhalten und mehr Menschen in den relevanten Bereichen ausgebildet werden. 

Auch wirtschaftlich erwarten wir in Schleswig-Holstein von einer beschleunigten Entwicklung von Therapien gegen Alterskrankheiten stark zu profitieren. Die Krankheits- und Pflegekosten sind heutzutage bereits enorm und steigen mit dem demographischen Wandel immer weiter an. Eine drastische Verringerung der Alterskrankheiten wird diese Kosten stark senken und dadurch einen enormen wirtschaftlichen Gewinn bedeuten und unser Gesundheitssystem entlasten. Außerdem wird sich diese Medizin gegen Alterskrankheiten weltweit als einer der größten Industriezweige etablieren, da sie jeder Mensch im Alter benötigt. Durch mehr Investitionen in die Forschung wird der für Schleswig-Holstein bereits sehr wichtige Gesundheitssektor in der Konkurrenz zu anderen Standorten um Forschungsmittel des Bundes und in seiner wirtschaftlichen Entwicklung gestärkt. Wir verstehen uns bei Herausforderungen auch als Vermittler zwischen Gesundheitsforschung und Politik

Junge Menschen werden ebenfalls von unserem Vorhaben profitieren, nicht nur durch die finanzielle Entlastung aufgrund sinkender Krankheits- und Pflegekosten für ihre Eltern. Es werden zukünftig mehr Ausbildungs- und Arbeitsplätze in der Gesundheitsforschung angeboten. Wir alle werden von einem wirtschaftlich gestärkten Land profitieren.

Und nicht zuletzt altert auch die junge Generation und wird später auf diese Medizin angewiesen sein, um lange aktiv bleiben zu können. Daraus ergibt sich auch ein alternativer Ansatz gegen den Pflegenotstand “weniger Pflegebedürftige durch gesundes Altern”.

Viele Menschen sind zwar für mehr Forschung für wirksame Medizin gegen Alterskrankheiten, zur Zeit fordert es aber kaum jemand aktiv ein. Da unsere Partei ausschließlich dieses eine Thema vertritt, kann jeder durch eine Stimme für uns bei der Landtagswahl den anderen Parteien zeigen, wie wichtig dieses Thema ist. Je besser wir bei der Wahl abschneiden, desto eher werden auch die anderen Parteien die Relevanz unseres Themas erkennen und es verstärkt behandeln. Außerdem würden wir bei der Landtagswahl ab 1 Prozent der Stimmen in die staatliche Parteienfinanzierung kommen und könnten uns damit noch effektiver für die Gesundheitsforschung einsetzen. Eine Stimme an die Partei für Gesundheitsforschung ist also aus mehreren Gründen keine verschenkte Stimme, auch wenn wir nicht in den Landtag einziehen.

Nutzen wir jetzt die Chance, das durch altersbedingte Krankheiten verursachte Leid zukünftig entscheidend zu vermindern.

Mit Ihrer Stimme können wir dieses Ziel schneller erreichen.